Zint-Projekt 2015:Itzehoa Fantastica


Itzehoa Fantastica

eine Einführung in die fiktive Feldforschung durch Manuel Zint, in Theorie und Praxis

 

Wussten Sie, dass Kaiser Wilhelm I. 1881 in Itzehoe Quartier bezog und der Stadt sogar ein kulturelles Geschenk in Form eines Kunstpalastes machen wollte? Nein? Wir, die Klasse 13b der Auguste Viktoria Schule auch nicht, bevor wir Manuel Zint trafen. Der Großteil unserer Klasse hatte die Geschichte sofort für bare Münze genommen.

Als der bekannte Itzehoer Künstler jedoch sich und seine Arbeit bei uns vorstellte, ging allen ein Licht auf. Denn bei den Werken von Manuel Zint handelt es sich um:

fiktive Feldforschung.

Wir wurden selbst kreativ und damit aktive fiktive Feldforscher. Unser Forschungsgebiet: der Innenstadtbereich Itzehoes, Arbeitstitel: Mein unbekanntes Itzehoe. Ausgerüstet mit einem Photoapparat entdeckten wir auf der Suche nach einem geeigneten Forschungsobjekt viele Ecken und Details in der Stadt, die uns vorher gar nicht ins Auge gefallen waren. Anschließend erfanden wir in einer Schreibwerkstatt Geschichten zu den Bildmotiven, die realistisch wirken sollten.

Auch stellten wir uns die Frage: Warum glauben wir Menschen bestimmte Dinge einfach?

Weil wir es glauben wollen, da es unserer Erwartungshaltung entspricht. Das Duftstoff-Experiment, welches Manuel Zint mit uns durchführte, sollte dies veranschaulichen.

Am Ende ist etwas entstanden, was uns auch später an diese Stadt, diese Klasse und dieses Projekt erinnern wird: eine Schachtel, gefüllt mit 28 Bild-Geschichten und einem Innenstadtplan, auf dem vermerkt ist, wo sich die einzelnen Motive befinden. Er lädt ein zu einem Stadtrundgang der besonderen Art.

Am 30. Juni 2015 um 17.30 Uhr fand die Ausstellung der entstandenen Werke statt. Natürlich an einem besonderen, auch vielen Itzehoern noch unbekannten Ort: dem Kreuzgang des Itzehoer Klosters.