Autorenpatenschaft II 2019


Eine Jahrespatenschaft hat an der Buntenskampschule in Geesthacht begonnen. „Schläfst du noch oder träumst du schon?“ Zu diesem Projekttitel lassen die Autorinnen Nadia Malverti und Katharina Mauder u.a. Geschichten schreiben.

Im Januar startete die Halbjahrespatenschaft an der Grundschule Sereetz mit Achim Bröger. Gemeinsam mit dem Autor wird „Der Ort, in dem wir leben“ neu entdeckt.

Ende März fing das Halbjahresprojekt mit der Autorenpatin Cornelia Franz und Schülerinnen und Schülern des Sophie-Scholl-Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule am Lehmwohld an. Projekttitel: „Ich gehe meinen Weg“.

Vor den Sommerferien gibt es ein Kurzmodul mit dem Lyriker Arne Rautenberg und den Fünftklässlern der Max-Planck-Schule in Kiel:„Mehr Licht fürs Kindergedicht!“

Im neuen Schuljahr beginnt dann ein weiteres Kurzprojekt. Wiltrud Wagner wird in der Schule an der Wakenitz mit einer Gruppe Afrika erkunden: „Afrika – eine Reise in Wort, Bild und Musik.

 

Modul I „Schläfst du noch oder träumst du schon“ 5. März bis 26. November 2019 in Geesthacht

Ein Jahresprojekt mit den Autorinnen Katharina Mauder und Nadia Malverti und Schüler*innen der 3ten Klassen der Bunteskampschule Geesthacht.

Bündnispartner: Bunteskampschule Geesthacht, Stadtbücherei Geesthacht und der Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein e.V:

Das Thema „SCHLÄFST DU NOCH ODER TRÄUMST DU SCHON“ bietet viele verschiedene Denkansätze und Interpretationsmöglichkeiten. Auf der einen Seite steht der einfache nächtliche Traum, der von Realität und Rationalität losgelöst ist. Hier geht es um reine Fantasie ohne irgendwelche Grenzen. Ihm gegenüber, auf der anderen Seite, steht der Traum mit offenen Augen, der Tagtraum, zu dem auch die Begriffe Wunsch, Vorhaben, Ziel und Vision passen. Entsprechend wird hier eine Umsetzung und Verwirklichung möglich und zum Teil sogar impliziert.

Diese Bandbreite von purer Fantasie bis hin zur Realität (und allem dazwischen) ist für Kinder besonders spannend und entsprechend fruchtbar. Die Schreibwerkstatt des Moduls 1 bietet den Kindern ausreichend Raum, um all diese aufregenden Facetten ausgiebig zu erforschen. Dies soll natürlich schreibend passieren, aber auch auch durch das künstlerische Gestalten mit Farben und Collagen. Und eventuell auch mittels theatralischen Elementen.

Das wichtigste Ziel dieser Schreibwerkstatt ist die spielerische Auseinandersetzung der Kinder mit der eigenen Kreativität und mit Text in unterschiedlichster Form. Sie sollen erfahren, dass Lesen, Schreiben und Fabulieren, richtig Spaß machen kann. Die Möglichkeit zu lernen soll als Schatz erkannt werden.

Zudem soll die Schreibwerkstatt einen Beitrag zur Persönlichkeitsentfaltung und zur Steigerung des Selbstwertgefühls und Selbstbewusstseins der Kinder leisten. Sie sollen die eigene Stärken erkennen und staunen, wozu sie fähig sind. Vor allem das gedruckte Buch und die Abschluss-Veranstaltung sollen ihnen ein Gefühl von Stolz auf die eigenen Fähigkeiten und Ergebnisse vermitteln.

 

Modul II „ Der Ort, in dem wir leben“ vom 1. Januar bis 30. Juni 2019 in Sereetz

Ein Halbjahresprojekt mit dem Autor Achim Bröger und den Schüler*innen der 3.ten und 4.ten Klassen der Achim-Bröger-Schule in Sereetz.

Bündnispartner: die Achim-Bröger-Schule, die Schul- und Gemeindebücherei Ratekau und der Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein e.V.

In dem Projekt: Der Ort, in dem wir leben“ werden die Kinder so etwas wie Reporter und berichten über für sie Wichtiges. Dazu gehört, was sie im Ort selbst unternehmen, im Wald am Ortsrand und an den Seen. Sie finden Freunde. Sie kaufen ein und müssen zum Zahnarzt, der auch der Ortschronist ist und erfahren von ihm, wie es früher hier war. Das alles können Schreibanlässe für die Kinder sein. Die Kinder interviewen den Ortvorsteher, den Bürgermeister und die Flüchtlingsbeauftragte. Wir besuchen gemeinsam die Bibliothek in Ratekau, interviewen die Leiterin und ihr Team. Die berichten, was die Bücherei den Kindern anbietet. Wir sprechen darüber wie ein Buch entsteht, von der Idee bis zum Verkauf. Wir besuchen eine Buchdruckerei (Museum), in der gearbeitet wird wie früher. Der Leiter führt uns die alten Maschinen vor und die Kinder dürfen selbst etwas setzen und drucken.

Durch die Interviews lernen die Kinder, sich auf andere und unterschiedliche Menschen einzulassen. Ihre Neugier auf Menschen wird geweckt und ihre soziale Kompetenz gesteigert. Die Lust und Freude am eigenen Schreiben und am Schreiben der Mitschüler/innen entdecken. Sie erleben das Entstehen ihres gemeinsamen Buches über den Ort, in dem sie wohnen und die Menschen, mit denen sie hier leben

 

Modul II „Ich gehe meinen Weg“ vom 1. März bis 30. September 2019 in Itzehoe

Ein Halbjahresprojekt mit der Autorin Cornelia Franz und Schüler*innen des Sophie-Scholl-Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule Itzehoe.

Bündnispartner: Sophie-Scholl-Gymnasium, Itzehoer Kulturbahnhof Viktoria und der Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein e.V.

Das Thema des Projekts Ich gehe meinen Weg bietet einen breiten Rahmen für die Heranwachsenden, sich mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Dadurch wird ihnen Rüstzeug gegeben, in der oft verwirrenden Zeit der Pubertät sich ihrer selbst bewusst zu werden, sprich Selbstbewusstsein zu entwickeln. Es wird das Gefühl der Individualität gestärkt, aber auch das Verständnis für die Andersartigkeit der Mitschüler sowie Spaß an der Gemeinschaft.

Mit Methoden des Kreativen Schreibens (u.a. nach Gabriele Rico) finden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ohne Leistungsdruck zu ihren ganz persönlichen Themen und Texten. Dabei wird angeregt, sich mit der eigenen Familie und Herkunft, mit den Freunden und Freundinnen, aber auch mit den individuellen Wünschen, Träumen und Zielen auseinanderzusetzen.

Die Richtung, in die die Texte und die szenische Bearbeitung gehen werden, bestimmen die Jugendlichen selbst.

Die Werkstatt richtet sich an Jugendliche der 7. bis 9. Klassen, die teilweise Schwächen im sprachlichen Ausdruck haben und/oder ihr kreatives Potential gar nicht wirklich kennen.

Durch ein vielfältiges Angebot an kreativen Methoden, aber auch durch Ausflüge und Spaziergänge, auf denen sie Neues entdecken, erweitern die Jugendlichen ihren Horizont, öffnen sich ihrer Umwelt und den Mitschülern und lernen sich selbst besser kennen.
 

Modul III „Mehr Licht fürs Kindergedicht“ vom 17.05. bis 18.06.2019 in Kiel

Ein Kurzmodul (3 Werkstatttage) mit dem Lyriker Arne Rautenberg und Schüler*innen des 5.ten Jahrgangs der Max-Planck-Schule in Kiel.

Bündnispartner: Max-Planck-Schule Kiel, vhs-Kunstschule Kiel und der Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein e.V.

Im Laufe des Projektes gibt es drei herausragende Projektmomente:

1) Vorstellungslesung als Initialzündung

2) Die Arbeit an eigenen Gedichten (Seminartage 1 & 2):

das Schreiben von Gedichten anhand kleinerer Schreibideen zu umspielen:
Assoziationsgedicht, Einwortgedicht, haiku, Zeilen weiterreimen (ggf. unter Einsatz eines Reimlexikons), freies Schreiben zu einem Thema und ohne ein Thema, Schreiben zu Bildern, Bilder machen zu Geschriebenem (illustrieren).

3) Erstellen eines Gedichtpostkartensets (Seminartag 3) – das künstlerisch via Kartoffeldruck gestaltet werden soll. Jede Schülerin und jeder Schüler gestaltet so 20 seiner eigenen Gedicht-Postkarten mit Unterstützung einer freischaffenden Künstlerin

Die Gedichtpostkarten können dann innerhalb der Schule verteilt und verschickt werden, sodass das Projekt eine Außenwirkung erzielen kann. Darüberhinaus ist angedacht in Absprache mit „Kiel Marketing“ ausgewählte Karten in den Schaufenstern der Holtenauer Straße auszustellen.

 

Modul III „Afrika – eine Reise in Schrift, Bild und Musik“ Herbst 2019 in Lübeck

Ein Kurzmodul mit der Illustratorin und Autorin Wiltrud Wagner und Schüler*innen der Grund- und Gemeinschaftsschule an der Wakenitz in Lübeck.

Bündnispartner: Schule an der Wakenitz (Grund-und Gemeinschaftsschule der Stadt Lübeck, Stadtbibliothek Lübeck und der Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein e.V.

Anhand von Themen aus einem Land an der Westküste Afrikas – Burkina Faso – setzen sich die Schüler mit einem fremden Land auseinander. Sie entwickeln ihre Vorstellungskräfte und im Schreiben und Malen vergleichen sie ihre eigene Situation mit der von Kindern und Jungendlichen aus diesem Land. Im Schreiben vermehren sie ihre Ausdrucksmöglichkeiten. Kreative Schreibübungen dienen dazu, eigene Möglichkeiten des Ausdrucks zu finden. Beim Malen werden sie angeregt, ihr Ausdrucksrepertoire zu erweitern indem sie sowohl ihre inneren Bilder, Stimmungen und eigenen Wünsche ausdrücken als auch Bilder und Fotovorlagen zum Gestalten nutzen. Texte und Musik helfen, im Malen Anregungen zu finden. Bilder und Musik helfen, Texte zu schreiben. Die Schüler können in Einzelarbeit und in der Gruppe Texte verfassen und so voneinander lernen.

Die Zusammenarbeit mit einem Musiker aus Burkina Faso bietet den Rahmen, aus eigenen Texten Songs zu entwickeln und als gesamte Gruppe zu musizieren.

Kennenlernen von Texten aus dem Internet, aus Bilderbüchern, Jugendbüchern, ein Interview mit einer Jugendlichen aus Burkina Faso sowie Fotomaterial dienen als Informationsquelle.

Die Schule zeichnet sich durch einen hohen Ausländeranteil aus. Angedacht ist es, das Projekt im Rahmen der Nachmittagskurse an zehn Nachmittagen von 14.30 bis 16 Uhr stattfinden zu lassen. So können Schüler, die regelmäßig in der Nachmittagsbetreuung sind als auch Schüler, die es nicht sind und und vermutlich eher aus Mittelschichtfamilien kommen, gleichmaßen daran teilnehmen. Das Projekt soll klassenübergreifend für die Klassen 3 bis 5 angeboten werden

Die Schule zeichnet sich durch einen hohen Ausländeranteil aus. Angedacht ist es, das Projekt im Rahmen der Nachmittagskurse an zehn Nachmittagen von 14.30 bis 16 Uhr stattfinden zu lassen. So können Schüler, die regelmäßig in der Nachmittagsbetreuung sind als auch Schüler, die es nicht sind und und vermutlich eher aus Mittelschichtfamilien kommen, gleichmaßen daran teilnehmen. Das Projekt soll klassenübergreifend für die Klassen 3 bis 5 angeboten werden

 

Modul III „India – wie ist es da?“ im November 2019 in Trittau

Ein Kurzmodul der Autorin Marie-Thérèse Schins und Schüler*innen der Mühlau-Schule in Trittau.

Bündnispartner: Mülau-Schule Trittau, Wassermühle Trittau, Arno-Surminski-Gemeindebücherei Trittau und der Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein e.V.

Grundlage für das Kurzzeitmodul ist 'Shibus größter Wunsch' (Verlag Freies Geistesleben).

Seitdem Shibu neun Jahre ist, überschlagen sich die Ereignisse. Er muss sich von seiner Familie trennen, um in der fernen Stadt zur Schule zu gehen. Der Weg dorthin ist riesig aufregend und die Stadt eine völlig neue Welt für ihn. Er lernt die blitzgescheite Selvi kennen. Wenn er jetzt noch den heiligen Tempelelefanten berühren dürfte...

'Shibus größter Wunsch' kann den Schülern einen Einblick in eine völlig andere Kultur geben, in der die Kinder riesige Opfer bringen, um weiter zur Schule gehen zu können.

In kurzen Sätzen können die Kinder lesend mit Shibu auf Reisen gehen und entdecken, wie ein Kind in Indien lebt, wie der Alltag aussieht, und dass Kinder in Indien viele Probleme aber auch wunderbare Augenblicke erleben, eben in einer ganz anderen Umwelt.

Die Geschichte beruht auf Tatsachen, und ich habe Shibu und seine Familie kennen gelernt und schrieb das auf, was ich vor Ort erlebte.

Viele Gegenstände, die ich von den unterschiedlichen indischen Reisen mitbrachte, können die Kinder ansehen und anfassen, sich davon inspirieren und sensibilisieren lassen.

Aus Materialien, die ich in Indien sammelte, klebte ich die Illustrationen für das Buch zusammen. Auch das wäre einer der wichtigen Punkte in diesem Modul, gemeinsam Bilder zu gestalten um dazu anschließend Texte zu schreiben.

Jedes Kind kann sein eigenes, kleines Indienbuch zusammenstellen.

 

In dem neuen Kurzzeit-Modul werde ich versuchen, mit Kindern den gigantischen Kontinent etwas näher kennen zu lernen. Im Mittelpunkt wird stehen:

"Leben Kinder in Indien anders als ich und warum?"

Als Montessorischülerin (Niederlanden) mag ich gerne alle Sinne anregen (fühlen, sehen, riechen, hören, schmecken), weil dadurch ein noch intensiverer Kontakt zum eigenen Unterbewusstsein entsteht.

Schreiben, Malen, Austausch mit Texten, Gespräch, Informationen zu meinem Beruf, und letztendlich das Bewusstsein wecken, mit den eigenen, kulturellen Wurzeln sorgfältig umzugehen und ebenfalls Respekt vor anderen kulturellen Wurzeln zu haben.